Aus dem Ruder gelaufen sind in jüngerer Zeit gleich mehrmals Flusskreuzer vonViking Cruises – Havarien. Der Flussriese unter dem Kommando des Norwegers Torstein Hagen, der wie kein anderer seine Flotte aufstockt (von 2012 bis 2014 wurden bzw. werden 24 Neubauten in Dienst genommen), ist in den letzten Wochen mit seinen Schiffen wiederholt „vom Weg abgekommen“. So erwischte die „Viking Forseti“ mit ihrem Kranausleger auf dem Main-Donau-Kanal eine Stromleitung bei Forchheim und – so schrieben die Zeitungen der Region – „legte diese Stadt lahm“. Der Kanal und die Autobahn A 73 mussten gesperrt werden; es gab riesige Staus rund um Forchheim. Wenige Tage zuvor war dieses Schiff bereits in zwei Kollisionen verwickelt.
Ein anderer Cruiser der Reederei, die „Viking Aegir“, fuhr vor der Main-Schleuse bei Freudenberg in die Uferböschung. Unfallverursacher war ein belgisches Frachtschiff, das vorschriftswidrig fuhr und dem der Viking-Cruiser ausweichen musste.
Im August sorgte die „Viking Kirow“ für Schlagzeilen. Auf der beliebten Route von St. Petersburg nach Moskau stieß das Schiff auf dem Rybinkser Stausee mit einer Barkasse zusammen. Die Schäden am Cruiser waren so groß, dass die Reise abgebrochen werden musste. Alle Unglücke verliefen glimpflich mit nur einem Verletzten (Freudenberg). Mit Ausnahme der „Viking Kirow“ handelte es sich bei den Schiffen um Einheiten der neuesten Generation, den sogenannten „Longships“. Flussreisen mit Viking-Schiffen werden nach Schließung der Kölner Niederlassung Ende 2013 nur noch in englischsprachigen Ländern angeboten.
Tö.