Schwarzer Rumpf und weißer Aufbau, elegant die Linie: Als die „Azamara Onward“ im Frühling 2022 im Hafen von Monaco getauft wird, passt sie perfekt ins Bild des mondänen Hafens mit seinen Edel-Yachten, den Sportwagen, die über die Straßen gleiten und der besonderen Atmosphäre. Indes: Der Täufling ist kein neues Schiff. 1999 gebaut für Renaissance Cruises fuhr er schon 23 Jahre über die Weltmeere – zuletzt als „Pacific Princess“ für Princess Cruises. Azamara kaufte das Schiff 2021, weil es perfekt zur Flotte passt und renovierte es grundlegend. Nun können sich Kreuzfahrer über ein weiteres Juwel in der Flotte der luxuriösen und dennoch erschwinglichen Boutique-Schiffe freuen.
Zugegeben: Die Kabinen könnten etwas größer sein. Doch als die „Azamara Onward“ gebaut wurde, waren die Kabinen selbst auf Luxusschiffen viel kleiner als heute. Wer jedoch keinen Tanzsaal zum Schlafen benötigt, dafür Wert auf erstklassigen Service, gutes Essen und außergewöhnliche Ziele legt, dürfte mit der „Azamara Onward“ sein Schiff gefunden haben.
Besondere Routen
Ein unschlagbarer Vorteil für viele der internationalen Gäste ist die überschaubare Größe des Cruisers. Zum Vergleich: die neue „AIDAcosma“ ist etwa sechsmal so groß. Ihre geringen Abmessungen ermöglichen es der „Azamara Onward“ weltweit in kleinen Häfen anzulegen, die den Mega-Schiffen verwehrt bleiben. So steuert sie beispielsweise während einer kurzen Einführungsfahrt im Frühling direkt Porto Venere an. Zu dieser Zeit scheint der kleine Fischerort an der ligurischen Küste fast in einem Dornröschenschlaf versunken. In den Cafés und Restaurants vor den pastellfarbenen Häusern an der Hafenpromenade sind noch Plätze zu ergattern. Fischer flicken in aller Seelenruhe ihre Netze und die Zeit der Touristenströme ist noch nicht gekommen. Trotzdem ist irgendetwas anders als sonst.
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