Gäste dürfen alles ausprobieren: von Aerobic über BodyArt, Step, Dance, Functional Training und Pilates bis hin zu Aqua-Kursen im schiffseigenen 25-Meter-Außenpool. Dazu gibt’s jede Menge Tipps von Profis aus dem Sport- und Gesundheitsbereich. Boxweltmeisterin Regina Halmich lädt sogar zum Fit-Bo-Training ein. Auch an Land wird ein sportliches Programm geboten. Die Fitness-Woche wird in die Route „Östliches Mittelmeer“ mit Bodrum, Malta, Piräus, Mykonos und Catania integriert. Die Reise kostet inklusive Premium Alles Inklusive und Fitness-Paket in einer Innenkabine bei Doppelbelegung ab 1.357 Euro pro Person (inklusive Flug ab 1.717 Euro). Wer bis zum 31. Juli bucht, bekommt einen Frühbucher-Rabatt von 100 Euro pro Person. Mehr Infos unter
www.tuicruises.com
Sie möchten wissen, wie eine ganz private Fitness-Woche auf den Wohlfühlschiffen von TUI Cruises aussehen kann? – Lesen Sie hier die Reportage „Meine Kreuzfahrt, Mein Schiff, Meine Fitness…“, erschienen im Magazin WELCOME ABOARD 2011.
Meine Kreuzfahrt,
Mein Schiff,
Meine Fitness…
Zwei Kilo – mindestens. Soviel hat man nach einer zweiwöchigen Kreuzfahrt leicht zu viel auf den Rippen. Aber diesmal nicht! Diesmal steht ein Urlaub für Körper, Geist und Seele auf dem Programm. Zu viele Stunden am PC, zu viele Süßigkeiten, Sodbrennen und Nackenschmerzen Lässt sich das alles in einem Urlaub wieder gutmachen? – Das dürfte schwierig werden – aber einen Versuch ist es wert.
Tag eins des Experiments auf dem TUI-Cruiser „Mein Schiff 1“ in der Karibik. Das Aufstehen kurz vor Sonnenaufgang fällt leicht, immerhin ist es hier fünf Stunden später als in Deutschland. Beim Wachwerden hilft natürlich auch der ganz private Kaffee aus der Nespressomaschine in der Kabine. Und der Blick vom eigenen Balkon aufs Meer. Einfach genial!
Die meisten Passagiere schlafen noch, wenn die ersten Jogger Deck zwölf umrunden. Es ist warm, eine leichte Brise weht. Jetzt geht die Sonne auf. Den Blick auf den Horizont gerichtet, ein Lächeln auf den Lippen, lässt es sich spielend leicht laufen – immerhin bibbert Deutschland bei Minusgraden, während das Thermometer an Bord schon jetzt 24 Grad anzeigt.
Nach einem vorbildlich sportlichen Einstieg ins Bordleben haben Spiegeleier mit Speck und French Toast an diesem Morgen keine Chance. Dafür gibt es einen frisch gepressten Gemüsesaft und viel frisches Obst. Zugegeben, zur Feier des Tages darf es auch ein Glas Sekt und ein Lachsbrötchen sein. Immerhin beginnt heute der Urlaub.
Ein Blick ins Fitnessprogramm der „Mein Schiff“ gerät zur Qual der Wahl. Von früh bis spät locken Sportkurse der unterschiedlichsten Art. Ohne den Zwang, sich im Fitnessstudio fest anzumelden, kann man hier alles einfach mal ausprobieren: Yoga und Pilates, Rückenkurse, Aqua Gym, Bauch-Beine-Po-Gymnastik, Ballspiele, Tai Chi und vieles mehr. „Viele Leute verbinden Sport immer gleich damit, sich total zu verausgaben. Hier können sie lernen, Sport als Verbesserung ihres Alltags zu erleben“, erklärt Fabian Sütel. Der 27-jährige hat in Kiel Sportwissenschaft studiert und ist „Spa Manager“ auf der „Mein Schiff“. Im Fitnessstudio begrüßt er begeisterte und durchtrainierte Sportfans ebenso wie Urlauber, die zu Hause überhaupt keinen Sport treiben und sich nun doch einmal aufraffen wollen. Gerade letztere entscheiden sich oft für ein Personal Training, bei dem in einem Gespräch und mit Hilfe eines Fitnesstests erstmal herausgefunden wird, wo der Hase im Pfeffer liegt. Anschließend wird ein persönliches Sport- und Ernährungsprogramm aufgestellt.
Beliebt: sportliche Landausflüge
„Oft muss man nur eine Kleinigkeit in seinem Ernährungsfahrplan ändern, um Erfolg zu haben“, weiß der Spa-Chef, der seine Kundschaft genauestens unter die Lupe nimmt. „Ein Fitnesstrainer ist gefordert, das Potential seiner Gäste zu erkennen und genau den richtigen Weg für sie zu finden“, sagt er, wohlwissend, dass er nicht jeden mit Joggen begeistern kann, auch wenn sich mit dieser Sportart sehr gut Kalorien verbrennen lassen. „Wenn es keinen Spaß macht, hat es keinen Zweck“, mein Fabian, der bisher aber noch immer das Richtige für die Schiffsurlauber gefunden hat.
Wer möchte, kann sich von Anfang bis Ende der Reise sportlich betreuen und die Kollegen im Büro anschließend mit einem gestählten Body vor Neid erblassen lassen. „Manchmal bekommen wir tatsächlich E-Mails von unseren Gästen, die das empfohlene Programm auch zu Hause durchziehen und sich im Nachhinein noch für ein ganz neues, besseres Lebensgefühl bedanken“, freut sich Fabian.
Sportlich können sich die Urlauber nicht nur an Bord betätigen. Auch bei den Landausflügen locken schweißtreibende Events wie Radtouren, Wanderungen und Strandgymnastik. Besonders beliebt in der Karibik: Die Trekkingtour auf Dominica. Mindestens 30 Gäste sind es immer, die ihre Wanderschuhe schnüren und sich acht Kilometer bergauf durch den Regenwald kämpfen. Am Schluss wartet ein erfrischendes Bad unterm tropischen Wasserfall.
Egal ob Seetag oder Landtag: Der Tag auf „Mein Schiff“ beginnt mit einem Tribut an den eigenen Körper. Sphärische Klänge und Fitnesstrainerin Lydia erwarten die Urlauber zum TUI Cruises Sonnengruß am Bug auf Deck zwölf. „Spürt Eure Atmung“, haucht Lydia in ihr Mikro, atmet selbst tief ein und macht die Übungen vor, eine Mischung aus Yoga und Pilates. Wir Frühaufsteherinnen lächeln uns zu, recken und strecken uns, bis die letzte Steifigkeit aus unseren Körpern verschwunden ist. Fliegende Fische segeln über die Wellen, während wir unsere Bauchmuskeln trainieren – weiteratmen, Bauch anspannen, lächeln! – und uns von allen Rückenschmerzen verabschieden. Lydia schenkt uns ein strahlendes Lächeln, verbeugt sich und wünscht einen schönen Tag.
Ernährungscoaching hin, Schokoladensehnsucht her – das Buffet am Anckelmannsplatz sorgt dafür, dass gesundes Essen schmeckt und Spaß macht. Dicke Sahnesoßen, Pommes und Burger? – Kein Problem, kann man haben. Aber warum, wenn nur einen Schritt weiter frische Salate in allen Variationen, gegrillter Fisch und knackiges Gemüse zu haben sind? – Erstaunlich, wie schnell der Körper sich umstellt, wenn Vitamine so gut schmecken. Pudding, Eis und Sahnetorten? – Der Verzicht gelingt hier tatsächlich mit links.
Schönheitsrezepte à la Honoratia
Beim Treffen mit Honorata Kieca wird mir schlagartig klar, dass der Griff in die Obstkiste – statt in den Schokoladenschrank – auch künftig eindeutig angebracht ist. Die blonde Spa-Mitarbeiterin auf der „Mein Schiff“ ist 40 und sieht aus wie 25. Gertenschlank und bildhübsch ist die gebürtige Polin garantiert das personifizierte Vorbild für zahlreiche ihrer Kundinnen. Das Geheimnis ihres beneidenswerten Aussehens? – „Ich bin sehr diszipliniert!“, sagt Honoratia in beschwörendem Ton. „Ich stehe jeden Tag um sieben Uhr auf und mache Fitness. Außerdem brauche ich immer ein wenig Zeit nur für mich selbst, danach kann ich die Energie, die mich durchfließt, auch an andere zurückgeben“, lächelt die Kosmetikerin, die nicht nur gut darin ist, die Haut mit Cremes und Masken zu verwöhnen. „Oft bin ich Psychologin und Seelentrösterin der Gäste“, verrät Honoratia. „Wolke sieben“, „Lebenselexier“ oder „Samt und Seide“ heißen die Körperbehandlungen, bei denen die Urlauber von Kopf bis Fuß entspannen, ihre Sinne neu entdecken – und Honoratia an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.
„Jedes Mal merke ich dann, wie sehr die Menschen es brauchen, sich selbst wieder wahrzunehmen. Und wie wichtig es ist, sich einmal losgelöst von allem inspirieren zu lassen“, sagt die stets gut gelaunte Expertin in Sachen Schönheit.
Wie wichtig die innere Zufriedenheit für die Ausstrahlung ist, hat Honoratia am besten an sich selbst erfahren. In ihrem „früheren Leben“ war sie Bürokauffrau, Mutter und Ehefrau in Oldenburg. „Mit 40 wollte ich mein Leben ändern“, erzählt Honoratia. Und sie hat es geschafft. Sie ließ sich zur Fitnesstrainerin, zur Fachkosmetikerin und Visagistin ausbilden und heuerte auf der „Mein Schiff“ an. Heute genießt sie das Leben auf dem Kreuzfahrtschiff. „Ich liebe das Meer. Das Ablegen von einem Hafen und das Wiederkehren“, sagt Honoratia mit verträumten Blick und freut sich jeden Tag auf ihre Arbeit mit ihren Kolleginnen, die fast alle wesentlich jünger sind als sie. Wie gesagt: man sieht’s nicht….
„Mein Schiff“ schaukelt in der türkisgrünen Karibik von einer Insel zur nächsten – und mein „Experiment“ gerät zum Selbstläufer. Sodbrennen? –Was ist das denn? Nackenschmerzen?- Schnee von gestern. Fit und glänzend aufgelegt beginnt jeder Tag mit der Aussicht auf eine neue, palmengesäumte Insel, puderzuckerfeine Strände und einem Wohlfühlprogramm an Bord. Fast ist die Reise schon zu Ende. Ein voller Erfolg, freue ich mich, schaukelnd in der Hängematte auf dem Kabinenbalkon. Oder habe ich doch etwas versäumt? Etwas ganz Neues sollte ich unbedingt ausprobieren, hatten die Fitnessexperten von „Mein Schiff“ geraten.
Wie wäre es mit Outdoor-Cycling? – Das sei bei den Sportskanonen immer besonders begehrt. Soll ich? Als Sportskanone mag ich mich trotz aller Euphorie nicht betrachten. Angesichts einer festen Buchung und der Aussicht, sich unsterblich zu blamieren, schwindet der Mut. Aber dann gebe ich mir doch einen Stoß und trabe am letzten Seetag eine Stunde vor Sonnenuntergang zum Bug des Schiffes. Zehn Spinningräder stehen draußen, ganz vorne an der Reling, Richtung Horizont gerichtet. Fabian ist unser „Antreiber“, sein Rad steht den unseren gegenüber. Leichtfüßig schwingt er sich in den Sattel, grient uns der Reihe nach an und lässt uns imaginäre Berge im Stand erklimmen und ohne Widerstand hinab sausen.
„Mein Schiff“ pflügt durch die Wellen, die Titelmusik von „Fluch der Karibik“ dröhnt aufpeitschend aus den Lautsprecherboxen, und wir beißen die Zähne zusammen, verbieten uns das Aufgeben, quälen unsere Muskeln und schwitzen in der Sonne. „Na los, noch einmal aufrichten, gebt alles!“, feuert Fabian uns an und wir treten in die Pedalen, als könnten wir das Schiff dadurch schneller machen. Endlich dürfen wir uns wieder in den Sattel setzen. Fabians Kollege verteilt Eis, das kühlend über unsere Körper rinnt. Als nächstes gibt es frisches Obst, während wir langsam weiter radeln, der Puls sinkt, die Atmung beruhigt sich. Hat ein Stück Wassermelone je köstlicher geschmeckt? – Verschwörerisch grinsen wir uns zu. Wir haben es geschafft! Die Musik wechselt. Louis Armstrongs samtweiche Stimme klingt über das karibische Meer. „I see skies of blue and clouds of white. The bright blessed day, the dark sacred night.” Die Sonne versinkt wie eine dicke, glutrote Apfelsine am Horizont. Wir radeln gemächlich weiter. Und Armstrong singt: “What a wonderful world… “ – oh yeah!
Susanne Müller